In seiner Doktor Arbeit stellt Walter Erich Prevedel
(2011) an der Universität Wien dar, dass Gewürznelken bereits seit mind. 2500 Jahren zum Würzen von Speisen und zur Verbesserung der Raumluft genutzt werden. Auf Grund des hohen Eugenolgehaltes wird diese Pflanze laut Prevedel zudem gegen Bakterien, Pilze, Viren und Magenprobleme eingesetzt. Im Jahr 2010 wurde diese traditionsreiche Heilpflanze, laut der
Deutschen Apotheker Zeitung, von der Jury des Vereins
„NHV Theophrastus“ zur Heilpflanze des Jahres ernannt.
Selbst in der Kinderheilkunde kann diese Pflanze bzw. das Nelkenknospenöl sinnvoll eingesetzt werden. Wie dies geschehen kann, erklärt Gabriela Mirjam Lüdi-Rinderknecht in ihrer Dr. Arbeit mit dem Titel „Phytotherapie in der Kinderheilkunde. Aktueller Stand in der Dosierung“
(2008) an der Medizinischen Fakultät Zürich. Unter anderem empfiehlt Sie das Nelkenöl verdünnt zu Desinfektionszwecken des Mundraumes oder bei Zahnschmerzen einzusetzen. Dies kann durch Gurgeln oder durch die Zuhilfenahme eines Wattestäbchens geschehen. Je nach Alter der Kinder (unter 4 Jahren, unter 10 Jahren und älter) schwanken die Dosierungsempfehlungen zwischen, je nach Anwendung (teilweise 1% bis 5%). Für Entzündungen während der Zahnungszeit oder bei grippalen Infekten empfiehlt Frau Lüdi-Rinderknecht Gemische aus unterschiedlichen Ölen, wobei das Nelkenöl eine zentrale Rolle spielt.
Außerdem wirken laut P. Schnitzler und J. Reichling
(2011) BIO-Nelkenknospenöle ebenso wie BIO-Pfefferminzöle gegen Herpes (HSV) ohne dabei, wie zahlreiche chemische Produkte, stark toxisch zu sein. Dies ist möglich, da diese Öle bereits stark verdünnt gegen Herpes wirken.
Von einer Anwendung von Nelkenknospenölen in der Schwangerschaft sollte ohne fachliche Beratung abgesehen werden, da Nelkenöl den Muttermund stimulieren und Geburten einleiten können soll.
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